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Das Fisch-Dilemma
20.09.2016

Das Fisch-Dilemma

Ein wertvoller jedoch immer mehr umstrittener Bestandteil der Paleo-Ernährung ist FISCH. Industrielle Fischfangmethoden und Meeresverschmutzung lassen Zweifel aufkommen, inwiefern Fisch überhaupt noch ein „artgerechtes“ Lebensmittel darstellt. Artgerecht auf Seiten des Tieres, da laut UN-Ernährungsorganisation FAO 80% der weltweiten Speisefischbestände überfischt sind, und „artgerecht“ auf Seiten des Menschen, da von Fischen aufgenommene Umweltgifte letztendlich zurück in den menschlichen Organismus finden. Hier ein Überblick über einige Umwelt-und Ernährungsrelevante Fragen:

Welcher Fisch ist der richtige für mich?

Grundsätzlich gilt, der Nährwert von Fisch hängt von verschiedenen Faktoren wie Fischart, Lebensraum, Futter und Lebensbedingung ab. Fisch ist ein wertvoller Lieferant von essentiellen Spurenelementen wie Jod und Selen, Eiweiß und gesunden Fettsäuren, besonders von den Omega-3 Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure). Beide können im Körper nur unzureichend hergestellt werden und müssen somit über unsere Nahrung aufgenommen werden. DHA ist von besonderer Bedeutung für unser Nervensystem und Gehirn. (Das menschliche Gehirn besteht in der Trockenmasse zu 50-60% aus Fett – besonders aus ungesättigten Omega-3 Fettsäuren). EPA reguliert unseren Hormonhaushalt, sowie Blutgerinnung, Wundheilung und immunulogische Prozesse und wirkt sich zudem positiv auf unsere Stimmungslage aus. Relevante Mengen dieser Fettsäuren befinden sich in fettreichen Kaltwasserfischen wie Hering, Makrele, Lachs, Thunfisch oder Sardinen. Diese Fischarten ernähren sich von Mikroalgen (Phytoplankton) und Kleinstkrebsen wie Krill, welche hohe Mengen der Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA, enthalten. Fisch, der aus Aquakulturen stammt und dessen Futter nicht mit Omega-3 Fettsäuren angereichert wurde enthält demnach auch keine Omega-3 Fettsäuren. Es ist also ratsam, beim Kauf darauf zu achten, ob es sich um Wildfang oder Zuchtfische handelt, bzw. mit welchem Futter die Zuchtfische gefüttert wurden.

Welche Gefahr stellen Umweltgifte dar?

Die zunehmende Verschmutzung der Meere durch den Menschen trägt dazu bei, dass in wild gefangenem Fisch immer höhere Konzentrationen an Giften und Schadstoffen wie PCB, Dioxin und Schwermetalle nachgewiesen werden. Da die meisten Giftstoffe fettlöslich sind, sind vor allem fettreiche Fischarten gefährdet. Über die Nahrungskette können solche Giftstoffe zurück in den menschlichen Organismus gelangen und dort weitreichende gesundheitsschädliche Folgen haben. Vor allem Vergiftungen durch Schwermetalle wie Quecksilber können zu Nieren-, Leber- und Nervenschäden führen und sogar das Krebsrisiko erhöhen. Studien geben Hinweis darauf, dass der regelmäßige Verzehr von quecksilberhaltigen Fischen wie Buttermakrele, Schwertfisch, Heilbutt, Hecht, Seeteufel und Thunfisch besonders für Schwangere eine Gefahr darstellen kann, da es die Hirnentwicklung von Ungeborenen negativ beeinträchtigen kann. Über die Schädlichkeit von Dioxinen und PCB sowie ihre Langzeitwirkung auf unseren Körper ist bisher nur wenig bekannt – diese Ungewissheit ruft also zu besonderer Vorsicht auf.

Sind Aquakulturen eine nachhaltige Lösung

Ursprünglich angedacht als Lösung für unsere überfischten Meere, führt die industriell betriebene Aquakultur zu neuen, ebenso umweltschädlichen Problemen: ähnlich wie an Land, bedingt die Massentierhaltung unter Wasser den Einsatz von Antibiotika, um die Ausbreitung von Infektionen und Krankheiten zu vermeiden. Diese reichern sich in den Fischen an und finden so über die Nahrungskette und Abwasser zurück in unseren Organismus und die Umwelt. Ein weiteres Problem ist die Fütterung mit Fischmehl und Krillkrebsen, welche die Nahrungsgrundlage vieler anderer Meeresbewohner darstellen. Für die Produktion einer Tonne Garnelen werden z.B. 4 Tonnen Fischmehl benötigt - das Äquivalenz von etwa 20 Tonnen Fisch!
ABER Fisch aus kontrolliert ökologischer Aquakultur ist moralisch weniger verwerflich und definitiv unbedenklicher, was Gesundheit von Mensch und Ökosystem angeht. Deutsche See vertreibt Deutschlands größtes Bio-Fisch Sortiment und umfasst unter anderem BIO-Lachs, Garnelen, Bachforelle, Bachsaiblinge, Pangasius, Dorade, Loup de Mer und Miesmuscheln. Im klassischen Sinn meint BIO die möglichst naturnahe Herstellung von Nahrungsmitteln, d.h. kontrollierte Produktionsmethoden, die soweit wie möglich im Einklang mit der Ökologie stehen. Die Bio-Zertifizierung von Wildfängen ist daher nicht möglich, da man die Ernährung des Tieres nicht zurückverfolgen kann. Man sollte also bei Wildfang nicht automatisch von Bio ausgehen! In einer kontrollierten Aquakultur jedoch, die nach ökologischen Richtlinien verläuft, darf man sich sicherer fühlen, was die Schadstoffbelastung des Tieres betrifft.

Nachhaltige Fischerei – welchen Zertifikaten kann man trauen?

Nachhaltige Fischerei bedeutet, dass die eingesetzten Fischereimethoden bestandserhaltend sind, die Reproduktionsfähigkeit der Fischart nicht gefährdet wird sowie der Anteil ungewollter Beifänge weitgehend minimiert wird. Umweltsiegel wie das „Marine Stewardship-Council“ (MSC) Zertifikat dienen dazu den Verbraucher über nachhaltige Fischprodukte aufzuklären. Ein weiteres weit verbreitetes Siegel ist das „Aquaculture Stewardship Council“ (ASC) Siegel, welches Fischprodukte aus nachhaltigen Aquakulturen kennzeichnet. Beide Siegel stehen allerdings in der Kritik von Greenpeace ihre Richtlinien nicht lückenlos zu befolgen. Neben MSC und ASC gibt es auch von Naturland zertifizierte Fischprodukte aus Aquakulturen. Da Naturland sehr hohe Umweltstandards fordert was Wasserqualität, Fütterung und Gesundheitszustand der Tiere anbelangt, sind Naturland Produkte wohl die vertrauenswürdigsten in der Reihe der Fischsiegel.

Abschließend wäre noch anzumerken, dass Fischratgeber von Greenpeace und WWF helfen über zertifizierte Produkte aufzuklären. Grundsätzlich sollte man weniger Fisch essen und dafür auf bessere Qualität achten.


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Über eat Performance

Als Team aus engagiert Kollegen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, entwickeln wir leckere und gesunde Lebensmittel aus sehr ursprünglichen Zutaten in Bio-Qualität. Dabei verzichten wir auf sämtliche Getreidesorten, Milch, Hülsenfrüchte, Zusätze und Ersatzstoffe. Alle unsere Produkte produzieren wir selber in unserer Berliner Manufaktur. In unserem Sortiment findest Du auch vegane Produkte vom Müsli für das Frühstück, Snacks, Brot und Suppen, bis zur fertigen Mahlzeit für Dein Mittag oder Abendessen. Die meisten unserer Produkte kannst Du sofort verzehren. Einige Produkte sind noch zu backen oder rasch aufzuwärmen. Alle unsere Produkte sind für Dich super einfach in der Handhabung, wirklich lecker und nur aus besten Zutaten, die wir auch wirklich essen möchten und in die Produkte gehören.

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