Das Märchen vom bösen Fett

Diese medial verbreiteten Ernährungsempfehlungen, die dem Märchen vom bösen Fett unterliegen, sind nicht nur unglaublicher Unsinn, sondern auch im höchsten Maße ungesund. Fett ist unser wichtigster Energielieferant und darüber hinaus einer der wichtigsten Makronährstoffe neben Protein für die Zellerneuerung. Fette und Cholesterin sind elementare Bausteine unserer Zellmembranen, wo sie wichtige Schutz,-und Stützfunktionen einnehmen. Und es geht noch weiter: Fettsäuren in den Zellmembranen, die Bestandteile der Fette, arbeiten als Signalmoleküle und dienen somit der Steuerung von Hormonen und Neurotransmittern.

Dabei ist eine natürliche fettreiche Ernährung basierend auf tierischen Fetten eine der ursprünglichsten Ernährungslehren, die die menschliche Entwicklung maßgeblich mitbeeinflusst hat. Grund für die Umkehrung dieser ursprünglichen Ernährungsmuster in der modernen westlichen Welt sind vor allem die kommerziellen Interessen unserer Lebensmittelindustrie. Dramatisch ist, dass Lobbyisten dieses Fettmärchen glaubhaft propagieren, ohne wissenschaftlich ausreichende Beweise zu liefern. Ernährungstrends werden so zum Spielball der Großkonzerne. Dabei vergessen wir, dass es sich um unsere eigene Gesundheit dreht, die in den meisten Fällen NICHT oberstes Gebot derjenigen ist, die vorgeben danach zu handeln. Einmal in die Welt hinausposaunt, wird eine tausend Mal wiederholte Fettlüge immer mehr zur unumstößlichen Wahrheit. So ließ sich letztendlich ein Irrglaube systematisch in unseren Köpfen verankern – basierend auf Halbwahrheiten und zweifelhafter Studien. Eine vermeintlich ursächliche Verbindung zwischen tierischen Fetten und Herzerkrankungen wurde heraufbeschworen, um ein Klima der Angst vor Fetten zu schaffen. Ziel war es, westliche Industrieprodukte wie Margarine und billige Pflanzenöle als gesündere Alternative zu verkaufen, um so gesunde tierische Fette oder etwa Kokosöl aus Südamerika aus Konkurrenzgründen schlecht zu reden. Die Folgen dieses verantwortungslosen Irrsinns sind verheerend: seit Einführung der so weitläufig verherrlichten US-amerikanischen Ernährungspyramide vor ca. 50 Jahren erleben wir einen weltweiten Anstieg an Fettleibigkeit, Diabetes, Allergien, Gehirnerkrankungen und Krebs.

Bevorzugte Paleo Quellen sind neben tierischen Fetten auch pflanzlich hochwertige Fette wie sie beispielsweise in Nüssen und Avocados vorkommen. Neben ihrem hohen Fettanteil (die Walnuss beispielsweise bietet ein fast ideales Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren), sind Nüsse ebenfalls reich an Vitamin E (ein kraftvolles Antioxidans) sowie Magnesium, ein essenzieller Nährstoff für unseren Körper von dem mehr als 300 Stoffwechselprozesse abhängen! Die Avocado ist die fettreichste Frucht und enthält neben ihren gesunden pflanzlichen Fetten auch große Mengen an Vitamin A, Alpha-und Beta Carotin, Biotin und Vitamin E. Ihre große Qualität besteht überdies darin, die Bioverfügbarkeit anderer Nährstoffe um 50 bis 100% zu steigern, sofern diese in Kombination mit den wertvollen Avocado Fetten aufgenommen werden.

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass wir aus ernährungsphysiologischer Sicht weder Kohlenhydrate noch Zucker brauchen. Heute wissen wir, dass unser Körper auch ohne Kohlenhydrate in der Lage ist, die für die wenigen, allein von Glukose abhängigen Gewebe erforderlichen Zucker selbstständig herzustellen. Das macht er unter anderem aus Glycerol, ein Nebenprodukt unseres Fettstoffwechsels – sehr richtig..unser Körper kann sogar aus Fett Zucker herstellen!