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14.02.2017
Matcha – grüner Espresso?
Fast an jeder Ecke kann man ihn finden, „Green Chai“ oder „Matcha Latte“ – ein leuchtend grüner Trend aus Japan der sich mit großer Beliebtheit auch im westlichen Abendland fortpflanzt. Was aussieht wie Chemie pur, soll reine Natur sein. Auch und vor allem, weil Matcha kein herkömmlicher Tee-Aufguss ist, sondern ein Extrakt aus dem ganzen, frischen Teeblatt, wodurch sich der Anteil der wohltuenden und gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe um ein Vielfaches erhöht. Was hier als mondäner Wachmacher verkauft wird, wird in Japan und China als Heilpflanze und lebensverlängerndes Elixier seit Jahrtausenden bereits verzehrt.
Eine Besonderheit in der Herstellung von Match Tee ist die „Beschattung“ der Teesträucher vor ihrer Ernte: dadurch wird die Anreicherung bestimmter Inhaltsstoffe wie Chlorophyll, Teein oder der Aminosäure Theanin unterstützt und die Blätter entwickeln ihre typisch grüne Farbe und den feinen, frischen, leicht süßlichen Geschmack. Generell gilt, je leuchtender die grüne Farbe, desto frischer ist der Tee.
Was verbirgt sich also hinter einer Tasse Matcha Tee?
Koffein und Aminosäuren (besonders das seltene Theanin) – 1-1,5 Teelöffel Matcha entspricht der Koffeinmenge eines Espressos. Nur, dass das Koffein des Matchas aufgrund seiner Wechselwirkungen mit anderen Inhaltsstoffen wesentlich verträglicher und gesünder ist.
Catechine: die wertvollen Flavonole und Bitterstoffe bilden bis zu 40% der Trockenmasse des Matcha Tees. Zusammen mit den Gerbstoffen, den Tanninen, dienen sie der Teepflanze als Schutz gegen Krankheitserreger und Schädlinge und wirken auch im menschlichen Organismus beruhigend und desinfizierend. Da Matcha im Halbschatten gedeiht, bildet die Pflanze etwa 137 mal mehr des wertvollen Antioxidants und Haupt-Catechins EGSG als gewöhnlicher grüner Tee. Der hohe Anteil an EGCG ist auch der Grund warum Matcha einer der höchsten ORAC-Werte überhaupt besitzt (Oxygen Radical Absorbance Capacity). Mit einem Spitzenwert von 1384 TE/g übertrifft Matcha sogar Acai-Beeren (1027 TE/g) und Blaubeeren (23 TE/g) und ist damit eines der effektivsten Nahrungsmittel in der Bekämpfung von oxidativem Stress.
Des weiteren sind wertvolle Mengen an Vitamin A (Beta-Karotin) enthalten – das besonders wichtig ist für Augen, aber auch Haut, Schleimhäute und Stoffwechsel essentiell ist.
Zuletzt sei noch erwähnt, dass Matcha zwischen 10-17 mg Eisen / 100g enthält und damit eines der eisenhaltigsten Lebensmittel überhaupt ist! Es lohnt sich also, seinen morgendlichen Cappuccino gelegentlich mit einem „Machaccino“ zu ersetzten!
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