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Vegane Paranoia: über die Ethik des Pflanzenkonsums
15.11.2016

Vegane Paranoia: über die Ethik des Pflanzenkonsums

In einem Land jenseits der Armut ist fast alles möglich – auch der Verzicht auf Tier, ein Trend, ja fast schon eine Mode, die sich mit Lichtgeschwindigkeit über das nordamerikanische und europäische Festland verbreitet hat. In unserer übersättigten Gesellschaft, wo zu jeder Jahreszeit die volle Palette an Gemüse, Obst, Getreide, Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten und den klassischen veganen Eiweißquellen Seitan und Tofu zu Verfügung steht, bedingt eine tierfreie Ernährung nicht mal mehr großen Aufwand. Und dank der wachsenden Horden der Pflanzenesser sind vegane Nahrungsmittel auch bei weitem keine Luxusartikel mehr.
Vegan sein ist trendy, sexy und gesund – vor allem hier in Berlin, wo man schon schiefe Blicke erntet, wenn man kein Vegan-Anhänger ist. Und dieser gesellschaftliche Trend der sich durch unsere Breiten zieht ist absolut lobenswert – es zeigt das wachsende Bewusstsein einer ganzen Generation für vegane Alternativen: Das bewusste Entscheiden gegen Massentierhaltung und Tierquälerei. Auch im Hinblick auf die Rolle des Tierkonsums in der Klimaerwärmung (man bedenke, dass Viehlandwirtschaft für 18% unserer weltweiten Treibhausgase verantwortlich ist, mehr als der gesamte Transportsektor zusammen (13%)!) ist der Verzicht auf tierische Produkte wohl die edelste Lebensweise, wenn es aus reiner Empathie für Tier und Umwelt geschieht.

Verwöhnt wie wir sind, hat sich nun eine ganze vegane Lebensmittelindustrie zum Ziel gesetzt, den Verzicht so „einfach“ wie nur möglich zu gestalten – denn am Ende wollen ja doch die wenigsten auf den Geschmack von Fleisch und Fisch verzichten. Die Lösung für den veganen Wandel heißt: „Fake it!“. Nirgends wird so hingebungsvoll und passioniert gefälscht wie im Veganismus: Fleisch, Wurst, Fisch, Meeresfrüchte, Käse, Milch und sogar Eier gibt es nun als vegane Alternativen. Es soll nichts geben, auf was der entschlossene Veganer tatsächlich verzichten müsste, sobald er sich denn zum Verzicht entschlossen hat. Das Hauptanliegen, keine Tiere mehr zu nutzen, scheint damit ja durchaus gelöst zu sein. Wer sich allerdings vom rein pflanzlichen Leben eine gesündere Ernährung und vor allem eine größere Nähe zur Natur verspricht läuft Gefahr bei veganen Tofu Steaks und pflanzlicher Sprühsahne in die vertraute Falle des industriellen Lebensmittelwahnsinns zu tappen. Was angefangen hat als handverlesener Naturkosttrend hat sich in kürzester Zeit zu einem industriellem Veganwahnsinn hinaufgeschwungen – das schlimme ist, der gutgewillte Verbraucher wird im Glauben gelassen etwas gesundes oder gar „natürliches“ zu kaufen – schließlich ist es ja vegan. Allerdings kann es sich bei den veganen Fertiglebensmitteln um alles andere als um naturreine Produkte handeln: denn so enthusiastische Lockformeln wie „100% natürlich“, „rein pflanzlich“, „frei von Gluten oder Cholesterin“, „reich an hochwertigem Eiweiß“ auch klingen mögen, so künstlich, pflanzenfrei, ungesund und zum Teil sogar gefährlich können diese Produkte sein. Vegane Tintenfischringe beispielsweise werden nicht unbedingt aus pflanzlichen sondern oft auch aus bakteriell erzeugten Quellstoffen wie Curdlan hergestellt (diese geben den künstlichen Tintenfischringen ihre typisch gummiartige Konsistenz). Zwar ist Curdlan, ein Mehrfachzucker (Polysaccharid), als Zusatzstoff E424 in Lebensmitteln zugelassen, ist aber für den Menschen unverdaulich und kann zu schweren Blähungen, Durchfall oder Darmträgheit führen. Pflanzliche Sahne ist ein weiterer Pseudo Kandidat: Rahmersatzprodukte enthalten als Grundstoff gehärtetes Fett, auch Transfettsäuren genannt (ein Prozess indem ungesättigte Fettsäuren durch Wasserstoff gesättigt werden), die erwiesenermaßen schädlich für unsere Gefäße sind.
Um den gewünschten Geschmack und die richtige Konsistenz zu erzeugen, müssen vegane Ersatzprodukte mit zahlreichen künstlichen Zusatzstoffe wie Aromen, Stabilisatoren, Verdickungsmittel (außer Gelatine!) und versteckten Zucker „aufgeputscht“ werden. Eine beliebte Zutat im veganen „Vleisch-Spagat“ ist zudem Hefeextrakt - der den perfekt getarnten Geschmacksverstärker Glutamat enthält. Glutamat birgt neurologische Gefahren und wird außerdem mit Übergewicht, Allergien, Diabetes und Herzkrankheiten in Verbindung gebracht.

Aus Bohnen und Körnern eine Hähnchenbrust zu machen mag lebensmitteltechnisch faszinierend sein, aber mit der Idee des Veganismus nicht unbedingt übereinstimmen. Sollte das Idealbild des Veganismus nicht sein, sich hin zu mehr, nicht weniger Natur zu bewegen!? Stattdessen werden die E-Nummern immer länger und undurchsichtiger. Das sollte Zweifel und Fragen aufwerfen, ob so die Ernährung aussieht, die sich unsere Gesellschaft wünscht: undurchsichtig in der Zusammensetzung, irreführend in den Verheißungen und von der Natur sehr viel weiter entfernt als ein Stück Fleisch oder Käse aus biologisch verantwortungsvoller und ethisch vertretbarer Herkunft. Muss die Verfremdung von Nahrungsmitteln tatsächlich so weit gehen aus Soja Thunfisch zu machen?


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Als Team aus engagiert Kollegen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, entwickeln wir leckere und gesunde Lebensmittel aus sehr ursprünglichen Zutaten in Bio-Qualität. Dabei verzichten wir auf sämtliche Getreidesorten, Milch, Hülsenfrüchte, Zusätze und Ersatzstoffe. Alle unsere Produkte produzieren wir selber in unserer Berliner Manufaktur. In unserem Sortiment findest Du auch vegane Produkte vom Müsli für das Frühstück, Snacks, Brot und Suppen, bis zur fertigen Mahlzeit für Dein Mittag oder Abendessen. Die meisten unserer Produkte kannst Du sofort verzehren. Einige Produkte sind noch zu backen oder rasch aufzuwärmen. Alle unsere Produkte sind für Dich super einfach in der Handhabung, wirklich lecker und nur aus besten Zutaten, die wir auch wirklich essen möchten und in die Produkte gehören.

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